Auszüge aus Alice Miller's
"Die Revolte des Körpers"

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Vorwort

Das Hauptthema all meiner Bücher ist die Verleugnung des Leidens unserer Kindheit. Jedes der Bücher kreist um einen bestimmten Aspekt dieses Phänomens und beleuchtet ein Gebiet stärker als die anderen. Ich habe zum Beispiel in Am Anfang war Erziehung und in Du sollst nicht merken die Ursachen und Folgen dieser Verleugnung herausgearbeitet. Später zeigte ich deren Konsequenzen im Leben des Erwachsenen und der Gesellschaft (beispielsweise in Kunst und Philosophie in Der gemiedene Schlüssel, in Politik und Psychiatrie in Abbruch der Schweigemauer). Da die einzelnen Aspekte nicht vollständig voneinander zu trennen sind, ergaben sich selbstverständlich Überschneidungen und Wiederholungen. Doch der aufmerksame Leser wird leicht erkennen, daß diese sich jeweils in einem anderen Zusammenhang befinden und von einem anderen Standpunkt aus betrachtet werden.

Unabhängig jedoch vom Kontext ist mein Gebrauch bestimmter Begriffe. So verwende ich etwa das Wort "unbewußt" ausschließlich zur Bezeichnung verdrängter, verleugneter oder abgespaltener Inhalte (Erinnerungen, Emotionen, Bedürfnisse). Das Unbewußte jedes Menschen ist für mich nichts anderes als seine Geschichte, die in ihrer Totalität zwar im Körper gespeichert ist, aber unserem Bewußtsein nur in kleinen Teilen zugänglich bleibt. Dementsprechend gebrauche ich das Wort "Wahrheit" niemals in einem metaphysischen Sinn, sondern in einem subjektiven, stets bezogen auf das konkrete Leben des einzelnen. Ich spreche oft von "seiner" bzw. "ihrer" Wahrheit, von der Geschichte der Betroffenen, die in deren Emotionen signalisiert und bezeugt wird. Als Emotion bezeichne ich eine nicht immer bewußte, aber oft lebenswichtige körperliche Reaktion auf äußere oder innere Vorgänge, wie etwa Angst vor dem Gewitter oder Wut bei der Feststellung, daß man betrogen wurde, oder Freude über ein erwünschtes Geschenk. Das Wort Gefühl bedeutet hingegen eher eine bewußte Wahrnehmung der Emotion. Emotionale Blindheit ist daher ein teuer erkaufter und zumeist (selbst)-destruktiver Luxus.

In diesem Buch geht es um die Frage, welche Konsequenz die Verleugnung unserer wahren und starken Emotionen für den Körper hat. Diese wird uns auch von Moral und Religion abverlangt. Aufgrund meiner Erfahrungen mit der Psychotherapie, meiner eigenen und der sehr vieler Menschen, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß die in ihrer Kindheit mißhandelten Menschen nur mit Hilfe einer massiven Verdrängung und Abspaltung ihrer wahren Emotionen versuchen können, das Vierte Gebot zu befolgen. Sie können ihre Eltern nicht ehren und lieben, weil sie sie immer noch unbewußt fürchten. Auch wenn sie sich das wünschen, können sie kein entspanntes, vertrauensvolles Verhältnis entwickeln.

Was sich gewöhnlich feststellen läßt, ist vielmehr eine krankmachende Bindung, die aus Angst und Pflichtgefühl besteht, die sich aber kaum als echte Liebe bezeichnen läßt, sondern als ein Schein, eine Fassade. Hinzu kommt, daß Menschen, die in der Kindheit mißhandelt wurden, oft ihr Leben lang hoffen, endlich die Liebe zu erhalten, die sie nie erfahren haben. Diese ihre Erwartungen verstärken ihre Bindung an die Eltern, die in der Religion als Liebe bezeichnet und als Tugend gelobt wird. Leider geschieht dies auch in den meisten Therapien, weil sie von der traditionellen Moral beherrscht sind. Doch den Preis für diese Moral bezahlt der Körper.

Wenn ein Mensch glaubt, daß er das fühlt, was er fühlen sollte, und ständig versucht, das nicht zu fühlen, was er sich zu fühlen verbietet, wird er krank, es sei denn, er läßt seine Kinder die Rechnung bezahlen, indem er sie als Projektionsfläche für uneingestandene Emotionen benutzt.

Ich meine hier auf eine psychobiologische Gesetzmäßigkeit gestoßen zu sein, die sehr, sehr lange durch religiöse und moralische Forderungen zugedeckt war.

Der erste Teil dieses Buches zeigt diese Gesetzmäßigkeit anhand mehrerer Lebensläufe berühmter Persönlichkeiten auf. Die beiden folgenden Teile weisen auf Wege der echten Kommunikation hin, die aus dem Teufelskreis des Selbstbetrugs herausführen und eine Befreiung von Symptomen ermöglichen können.

Einleitung: Körper und Moral

Nicht selten reagiert der Körper mit Krankheiten auf die dauernde Mißachtung seiner lebenserhaltenden Funktionen. Zu ihnen gehört die Treue zu unserer wahren Geschichte. Somit handelt es sich in diesem Buch vornehmlich um den Konflikt zwischen dem, was wir fühlen und wissen, weil es unser Körper registriert hat, und dem, was wir fühlen möchten, um den moralischen Normen zu entsprechen, die wir sehr früh verinnerlicht haben. Es stellt sich heraus, daß unter anderem auch eine ganz bestimmte, allgemein anerkannte Norm, nämlich das Vierte Gebot, uns häufig daran hindert, unsere wahren Gefühle zuzulassen, und daß wir diesen Kompromiß mit körperlichen Erkrankungen bezahlen. Das Buch bringt viele Beispiele für diese These, wobei es nicht ganze Lebensgeschichten erzählt, sondern sich vor allem auf die Frage der Beziehung zu den einst mißhandelnden Eltern konzentriert.

Meine Erfahrung lehrte mich, daß mein eigener Körper die Quelle aller lebenswichtigen Informationen ist, die mir einen Weg zu mehr Autonomie und Selbstbewußtsein eröffneten. Erst als ich die in ihm so lange eingesperrten Emotionen zulassen durfte und sie fühlen konnte, wurde ich von meiner Vergangenheit zunehmend frei. Echte Gefühle lassen sich nicht erzwingen. Sie sind da und haben stets einen Grund, auch wenn uns dieser sehr häufig verborgen bleibt. Ich kann mich nicht zwingen, meine Eltern zu lieben oder auch nur zu ehren, wenn mein Körper mir das verweigert aus Gründen, die ihm gut bekannt sind. Wenn ich aber trotzdem das Vierte Gebot befolgen will, gerate ich in Streß, wie immer, wenn ich etwas Unmögliches von mir verlange. Unter diesem Streß litt ich beinahe mein ganzes Leben lang. Ich versuchte, mir gute Gefühle einzubilden und die schlechten zu ignorieren, um im Einklang mit der Moral, mit dem Wertesystem, das ich akzeptierte, zu bleiben. Eigentlich, um als Tochter geliebt zu werden. Aber die Rechnung ging nicht auf, ich mußte schließlich einsehen, daß ich die Liebe nicht erzwingen kann, wenn sie nicht da ist. Auf der anderen Seite durfte ich erkennen, daß sich das Gefühl der Liebe spontan einstellt, zum Beispiel zu meinen Kindern oder Freunden, wenn ich mich nicht dazu zwinge und nicht den moralischen Forderungen zu folgen versuche. Es stellt sich nur dann ein, wenn ich mich frei fühle und für alle meine Gefühle, auch die negativen, offenbleibe.

Die Erkenntnis, daß ich meine Gefühle nicht manipulieren kann, daß ich weder mir noch anderen etwas vormachen kann und will, brachte mir eine große Erleichterung und Befreiung. Erst dann ist mir aufgefallen, wie viele Menschen sich beinahe zugrunde richten, wenn sie sich, wie ich es früher auch tat, dem Vierten Gebot zu fügen versuchen, ohne zu merken, welchen Preis sie den Körper oder ihre Kinder dafür bezahlen lassen. Solange sich die Kinder dafür gebrauchen lassen, kann man sogar hundert Jahre leben, ohne seine Wahrheit zu erkennen und an seinem Selbstbetrug zu erkranken.

Auch eine Mutter, die sich eingestehen muß, daß sie aufgrund ihrer Mangelerfahrungen in der Kindheit ihr eigenes Kind nicht lieben kann, obwohl sie sich sehr darum bemüht, wird mit dem Vorwurf der Unmoral zu rechnen haben, wenn sie diese ihre Wahrheit artikulieren würde. Aber ich meine, daß gerade die Anerkennung ihrer wahren Gefühle, unabhängig von den Forderungen der Moral, es ihr ermöglichen würde, sich selbst und ihrem Kind ehrlich beizustehen und die Kette des Selbstbetrugs zu durchbrechen.

Wenn ein Kind auf die Welt kommt, braucht es von den Eltern Liebe, das heißt Zuwendung, Beachtung, Schutz, Freundlichkeit, Pflege und die Bereitschaft zu kommunizieren. Mit diesen Gaben fürs Leben ausgestattet, behält der Körper die gute Erinnerung, und der Erwachsene wird später die gleiche Liebe seinen Kindern weitergeben können. Wenn aber all das fehlte, bleibt im ehemaligen Kind eine lebenslange Sehnsucht nach der Erfüllung seiner ersten lebenswichtigen Bedürfnisse. Diese Sehnsucht wird im späteren Leben auf andere Menschen übertragen. Andererseits: Je weniger Liebe das Kind bekommen hat, je mehr es unter dem Vorwand der Erziehung negiert und mißhandelt wurde, desto mehr hängt der Erwachsene an seinen Eltern oder Ersatzpersonen, von denen er all das erwartet, was ihm die Eltern im entscheidenden Moment schuldig geblieben sind. Das ist die normale Reaktion des Körpers. Er weiß, was ihm fehlt, er kann die Entbehrungen nicht vergessen, das Loch ist da, und es wartet darauf, gefüllt zu werden.

Doch je älter man wird, desto schwieriger wird es, von anderen Menschen die einst ausgebliebene elterliche Liebe zu erhalten. Aber die Erwartungen werden nicht mit dem Älterwerden aufgegeben, ganz im Gegenteil. Sie werden nur auf andere, hauptsächlich auf die eigenen Kinder und Enkelkinder übertragen. Es sei denn, wir werden uns dieser Mechanismen bewußt und versuchen, durch die Aufhebung der Verdrängung und Verleugnung die Realität unserer Kindheit so genau wie möglich zu erkennen. Dann schaffen wir in unserem Selbst den Menschen, der uns die Bedürfnisse befriedigen kann, die seit unserer Geburt oder noch früher auf ihre Erfüllung warten. Nun können wir uns die Beachtung, den Respekt, das Verständnis für unsere Emotionen, den nötigen Schutz, die bedingungslose Liebe, die uns die Eltern verweigert haben, selber geben.

Damit dies geschehen kann, brauchen wir die Erfahrung der Liebe für das Kind, das wir waren, sonst wissen wir nicht, worin sie besteht. Wenn wir das in den Therapien lernen wollen, brauchen wir Menschen, die uns so annehmen können, wie wir sind, uns den Schutz, Respekt, die Sympathie und Begleitung geben können, die uns helfen zu verstehen, wie wir so geworden sind, wie wir sind. Diese Grunderfahrung ist unentbehrlich, damit wir die Elternrolle für das einst mißachtete Kind in uns übernehmen können. Ein Erzieher, der etwas mit uns vorhat, kann uns diese Erfahrung nicht vermitteln, ebensowenig ein Psychoanalytiker, der gelernt hat, daß man angesichts der Kindheitstraumen neutral bleiben und die Berichte der Analysanden als Phantasien deuten solle. Nein, wir brauchen genau das Gegenteil, nämlich einen parteiischen Begleiter, der mit uns das Entsetzen und die Empörung teilen kann, wenn unsere Emotionen ihm und uns Schritt für Schritt aufdecken, wie das kleine Kind gelitten hat und was es durchmachen mußte, ganz allein, als seine Seele und sein Körper um das Leben kämpften, das Leben, das sich jahrelang in ständiger Gefahr befand. Einen solchen Begleiter, den ich einen Wissenden Zeugen nenne, brauchen wir, um von nun an selbst dem Kind in uns beizustehen, das heißt seine Körpersprache zu verstehen und auf seine Bedürfnisse einzugehen, anstatt sie, wie bisher, zu ignorieren, in der gleichen Art, wie es die Eltern einst taten.

Was ich hier beschreibe, ist durchaus realistisch. Man kann in einer guten, parteiischen und nicht neutralen Begleitung seine Wahrheit finden. Man kann in diesem Prozeß seine Symptome verlieren, sich von der Depression befreien und Freude am Leben gewinnen, man kann aus dem Zustand der Erschöpfung herauskommen und einen Zuwachs an Energie erhalten, sobald diese nicht mehr für die Verdrängung der eigenen Wahrheit benötigt wird. Die für die Depression bezeichnende Müdigkeit meldet sich nämlich jedesmal, wenn wir unsere starken Emotionen unterdrücken, wenn wir die Erinnerungen des Körpers bagatellisieren und sie nicht beachten wollen.

Weshalb sind solche positiven Entwicklungen eher selten? Warum glauben die meisten Menschen, Fachleute inbegriffen, viel lieber an die Macht der Medikamente, als daß sie sich der Führung des Körpers anvertrauen? Er weiß ja genau, was wir vermissen, was wir brauchen, was wir schlecht vertrugen, worauf wir allergisch reagierten. Aber viele Menschen suchen lieber die Hilfe bei Medikamenten, Drogen oder Alkohol, wodurch ihnen der Weg zur Wahrheit noch mehr versperrt wird. Weshalb? Weil die Erkenntnis der Wahrheit schmerzhaft ist? Das ist nicht zu bestreiten. Aber diese Schmerzen sind vorübergehend, und sie sind in einer guten Begleitung zu ertragen. Das Problem sehe ich hier im Mangel dieser Begleitung, weil fast alle Vertreter der helfenden Berufe durch unsere Moral stark daran gehindert zu sein scheinen, den einst mißhandelten Kindern beizustehen und die Folgen der früh erlittenen Verletzungen zu erkennen. Sie stehen unter der Macht des Vierten Gebotes, das uns vorschreibt, unsere Eltern zu ehren, "damit es uns gut ergehe und wir länger leben können".

Daß dieses Gebot das Ausheilen von frühen Verletzungen verhindert, ist naheliegend. Daß diese Tatsache bisher nie in der Öffentlichkeit reflektiert wurde, ist nicht erstaunlich. Die Reichweite und Macht dieses Gebotes sind unermeßlich, weil es von der natürlichen Bindung des kleinen Kindes an seine Eltern genährt wird. Auch die größten Philosophen und Schriftsteller wagten es nie, dieses Gebot anzugreifen. Trotz seiner scharfen Kritik an der christlichen Moral blieb Nietzsches Familie von seiner Kritik verschont, denn in jedem einst mißhandelten Erwachsenen schlummert die Angst des kleinen Kindes vor der Strafe der Eltern, wenn es sich gegen ihr Verhalten auflehnen wollte. Doch sie schlummert nur so lange, wie sie ihm unbewußt bleibt. Einmal bewußt erlebt, löst sie sich mit der Zeit auf.

Die Moral des Vierten Gebotes, gepaart mit den Erwartungen des ehemaligen Kindes, führt dazu, daß die große Mehrheit der Berater den Hilfesuchenden wieder die Regeln der Erziehung anbietet, mit denen diese bereits aufgewachsen sind. Viele Berater hängen mit unzähligen Fäden ihrer alten Erwartungen an ihren eigenen Eltern, nennen dies Liebe und versuchen diese Art von Liebe auch den anderen als Lösung anzubieten. Sie predigen die Vergebung als einen Weg zur Heilung und scheinen nicht zu wissen, daß dieser Weg eine Falle ist, in der sie sich selbst befinden. Noch nie hat nämlich die Vergebung eine Heilung bewirkt (vgl. AM 1990/2003).

Es ist bezeichnend, daß wir seit mehreren tausend Jahren mit einem Gebot leben, das bisher kaum jemand in Frage stellte, weil es die physiologische Tatsache der Bindung des mißachteten Kindes an seine Eltern unterstützt. Wir verhalten uns also, als ob wir alle immer noch Kinder wären, die die Gebote ihrer Eltern nicht in Frage stellen dürfen. Doch als bewußte Erwachsene können wir uns das Recht nehmen, unsere Fragen zu formulieren, auch wenn wir wissen, wie sehr sie einst unsere Eltern schockiert hätten. Moses, der dem Volk seine Zehn Gebote im Namen Gottes auferlegte, war ja selber ein (zwar aus Not, aber doch) verstoßenes Kind. Wie die meisten verstoßenen Kinder hoffte er, eines Tages die Liebe seiner Eltern doch noch mit Leistungen wie Verständnis und Ehrerbietung herbeizuführen. Er wurde von den Eltern ausgesetzt, um ihn vor Verfolgung zu schützen. Doch der Säugling im Weidenkörbchen konnte das kaum begreifen. Der erwachsene Moses würde vielleicht sagen:

Meine Eltern setzten mich aus, um mich zu schützen. Das kann ich ihnen doch nicht übelnehmen, ich muß ihnen dankbar sein, sie haben mein Leben gerettet.

Das Kind aber konnte gefühlt haben: Warum haben mich meine Eltern verstoßen, warum setzen sie mich der Gefahr des Ertrinkens aus? Lieben mich meine Eltern nicht?

Die Verzweiflung und die Todesangst, die im Körper gespeicherten authentischen Gefühle des kleinen Kindes, werden in Moses weitergelebt und ihn gesteuert haben, als er seinem Volk den Dekalog schenkte. Das Vierte Gebot kann, oberflächlich betrachtet, als eine Lebensversicherung der alten Menschen gesehen werden, die damals, nicht aber heute, in dieser Form nötig war. Doch bei näherem Zusehen enthält es eine Drohung oder gar eine Erpressung, die bis heute wirksam ist. Sie heißt: Wenn du lange leben willst, mußt du deine Eltern ehren, auch wenn sie dies nicht verdienen, sonst mußt du vorzeitig sterben.

Die meisten Menschen halten sich an dieses Gebot, obwohl es verwirrend und angsterzeugend ist. Ich denke, daß es an der Zeit ist, die Verletzungen der Kindheit und deren Folgen ernst zu nehmen und uns von diesem Gebot zu befreien. Das heißt nicht, daß wir unseren alten Eltern mit Grausamkeit ihre grausamen Taten heimzahlen müssen, sondern das heißt, daß wir sie sehen müssen, wie sie waren, wie sie mit uns als kleinen Kindern umgingen, um unsere Kinder und uns selbst von diesem Muster zu befreien. Wir müssen uns von den verinnerlichten Eltern trennen, die in uns weiter ihr Zerstörungswerk fortsetzen, nur so können wir unser Leben bejahen und uns zu respektieren lernen. Von Moses können wir das nicht lernen, weil er mit dem Vierten Gebot den Botschaften seines Körpers untreu geworden ist. Er konnte gar nicht anders, weil diese ihm unbewußt waren. Aber gerade deshalb sollte dieses Gebot keine zwingende Macht über uns haben. ...

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