Manfred Spitzer

PROFESSOR DR. DR. MANFRED SPITZER ist Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm. Er hat in Medizin und in Philosophie promoviert und parallel zu diesen Fächern auch ein Psychologiestudium abgeschlossen. Er hat die Erforschung des Lernens in den Mittelpunkt seiner Arbeit gestellt und an der Universität Ulm das "Transferzentrum Neurowissenschaften und Lernen" gegründet. Es betreibt eigene Forschungen und soll die Erkenntnisse der Wissenschaften für den Alltag in Schulen, Kindergärten und wo immer gelernt wird, aufbereiten.

Vorsicht Bildschirm! Auszüge
Elektronische Medien, Gehirnentwicklung, Gesundheit und Gesellschaft
In diesem Buch werden die bekannten Daten und Fakten zu den Auswirkungen von Bildschirm-Medien auf Körper und Geist zusammenfassend und erstmals vor dem Hintergrund neuester Ergebnisse aus der Gehirnforschung diskutiert. Das Gefahrenpotential von Fernsehen, Video- und Computerspielen, Gameboy und Internetgebrauch wird deutlich gemacht. Medizin und vor allem Gehirnforschung zeigen nicht nur klar und deutlich die negativen Auswirkungen, sondern weisen auch Wege zum konkreten Handeln.
Das Buch richtet sich an alle, die Bildschirm-Medien konsumieren oder den Konsum anderer vor allem Kinder und Jugendlicher verantworten: Eltern und Lehrer, Ärzte und Psychologen, Sozialarbeiter und Pädagogen sowie Fernsehmacher und Fernsehzuschauer, Internetprovider und -surfer sowie Softwareprogrammierer und -anwender.

Musik im Kopf Auszüge
Wenn wir etwas mögen, ist es Musik in unseren Ohren, wer den Ton angibt, spielt die erste
Geige, und wem der Marsch geblasen wird, der pfeift auf dem letzten Loch. Die Verbindung
von Neurobiologie, Medizin und Psychologie mit der Musik ist alt. Neu ist die Tatsache,
daß sich Musik und Hirnforschung gegenseitig befruchten.

Selbstbestimmen Auszüge
Gehirnforschung und die Frage: Was sollen wir tun? Diese Frage stellt sich uns im Grunde dauernd. In jeder Sekunde müssen wir etwa viele Male entscheiden, wohin wir als nächstes blicken. Jeden Tag fällen wir Entscheidungen: Was wir essen, wohin wir gehen, mit wem wir uns treffen etc. Jedes Jahr überlegen wir uns, was wir im Urlaub tun, und vielleicht nur einmal im Leben entscheiden wir uns für eine Partnerschaft oder für ein Kind. Jede dieser Entscheidungen hat ihre Geschichte und ihre Folgen. Einmal in die falsche Richtung geschaut, konnte vor hunderttausend Jahren den Tod bedeuten; und daran hat sich bis heute nicht sehr viel geändert.

Lernen – Die Entdeckung des Selbstverständlichen Auszüge
Ein Vortrag von Manfred Spitzer & eine Dokumentation von Reinhard Kahl
Booklet zur gleichnamigen DVD
Das Buch faßt in vier Beiträgen die Quintessenzen von Spitzers Erkenntnissen und Schlußfolgerungen zusammen. Einige seiner grundlegenden Aussagen überschneiden sich im Vortrags-Guide, im einleitenden Essay und in Manfred Spitzers eigener Zusammenfassung seiner Arbeit sowie im ausführlichen Interview, in dem er auch von sich erzählt. Der Versuch, Wiederholungen zu streichen, hätte die Gestalt dieser jeweils ganz eigenen Beiträge beschädigt. Außerdem ist es ganz im Sinne des Lernens, wichtige Erkenntnisse zu variieren und in verschiedenen Zusammenhängen zu wiederholen. Auch das Üben gehört zum Lernen, allerdings nicht in der Art des zu Recht verhaßten Exerzierens auf Kasernenhöfen, sondern in der Art von Exerzitien, in denen man in Ruhe die Spielregeln der Welt erkundet und sich dabei selbst beobachtet.

Lernen – Gehirnforschung und die Schule des Lebens
Wenn es etwas gibt, was Menschen vor allen anderen Lebewesen auszeichnet, dann ist es die Tatsache, dass wir lernen können und dies auch zeitlebens tun. Wir lernen Trinken, Laufen, Sprechen, Essen, Singen, Lesen, Radfahren, Schreiben, Rechnen, Englisch und uns zu benehmen – mit mehr oder weniger Erfolg. Später lernen wir einen Beruf, jemanden kennen, Kinder erziehen und Vorgesetzter zu sein. Wieder mit unterschiedlichem Erfolg. Noch später lernen wir, vor allem für andere da zu sein, uns nicht mehr so wichtig zu nehmen, mit der Rente auszukommen und mit Anstand abzutreten (zu den Erfolgsaussichten wage ich keine Vermutung). Wir lernen, indem wir einfach so herumprobieren (wie beim Trinken an der Mutterbrust oder beim Laufen), indem wir zusehen, zuhören und die anderen nachmachen (wie beim Singen, Essen oder Sprechen) oder auch, indem wir Vokabeln pauken. Für viele Menschen ist Lernen identisch mit Pauken und vor allem damit, dass es keinen Spaß macht. Auch dies ist gelernt! Lernen findet nicht nur in der Schule statt. Im Gegenteil: Non scholae sed vitae discimus bezieht sich nicht nur darauf wofür wir lernen (nämlich für das Leben und nicht für die nächste Klassenarbeit), sondern auch darauf wo gelernt wird: im Leben und durch das Leben (und manchmal sogar selbst dann, wenn sich dieses in der Schule abspielt).

Aufklärung 2.0
Gehirnforschung als Selbsterkenntnis
War der geheime Titel der meisten früheren Sammlungen meiner jährlichen Beiträge für die Zeitschrift für Nervenheilkunde im Grunde immer „Vermischtes und Versprengtes aus dem weiten Gebiet der Gehirnforschung und Psychologie“, so fällt das elfte Büchlein dieser Art dadurch auf, dass es so etwas wie einen roten Faden tatsächlich gibt. Man braucht ihn weder im Nachhinein aufzusetzen oder zu konstruieren, noch an den Haaren herbeizuziehen – ohnehin bei einem Faden entweder schwierig oder lächerlich! Nein, er war mit Aufklärung 2.0, dem ersten Editorial vom Januar 2009 vorgegeben und hat, ohne dass ich dies zunächst so recht gemerkt hätte, meine Gedanken in diesem Jahr heftig in Anspruch genommen. Was sollen wir tun? Was sollen wir denken? Was ist richtig, was ist falsch? Was ist moralisch geboten, was sollten wir besser bleiben lassen? Woher nehmen wir die Richtschnur für unser Tun? „Gott“, so lautete die Antwort bis vor etwa 200 Jahren; „der Markt“, so lautete sie bis vor einem Jahr. Beide funktionieren heute nicht mehr und viele fangen in dieser Situation tatsächlich wieder an, selber zu denken. Geht es Ihnen auch so? – Dann ist dieses Buch auch für Sie geschrieben.

Cyberkrank!
Wie das digitalisierte Leben unsere Gesundheit ruiniert
Die Digitalisierung unseres Alltags schreitet immer weiter voran – mit fatalen Auswirkungen. Anhand neuer wissenschaftlicher Studien zeigt der renommierte Gehirnforscher Manfred Spitzer, in welchem Maß diese Entwicklung unsere Gesundheit bedroht. Wir werden cyberkrank, wenn wir den digitalen Medien die Kontrolle aller Lebensbereiche überantworten, stundenlang Online Games spielen und in sozialen Netzwerken unterwegs sind. Stress, Empathieverlust, Depressionen sowie Schlaf- und Aufmerksamkeitsstörungen sind die Folgen. Kinder werden in ihrer Motorik und Wahrnehmungsfähigkeit geschädigt. Computersucht, Internetkriminalität und Mobbing verbreiten sich immer mehr. Manfred Spitzer informiert über verbreitete Krankheitsmuster, warnt vor den Gesundheitsgefahren der digitalen Technik und erklärt, wie wir uns schützen können.

Digitale Demenz
Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen
Die Digitalisierung unseres Alltags schreitet immer weiter voran – mit fatalen Auswirkungen. Anhand neuer wissenschaftlicher Studien zeigt der renommierte Gehirnforscher Manfred Spitzer, in welchem Maß diese Entwicklung unsere Gesundheit bedroht. Wir werden cyberkrank, wenn wir den digitalen Medien die Kontrolle aller Lebensbereiche überantworten, stundenlang Online Games spielen und in sozialen Netzwerken unterwegs sind. Stress, Empathieverlust, Depressionen sowie Schlaf- und Aufmerksamkeitsstörungen sind die Folgen. Kinder werden in ihrer Motorik und Wahrnehmungsfähigkeit geschädigt. Computersucht, Internetkriminalität und Mobbing verbreiten sich immer mehr. Manfred Spitzer informiert über verbreitete Krankheitsmuster, warnt vor den Gesundheitsgefahren der digitalen Technik und erklärt, wie wir uns schützen können.